Stellungnahme zum Hort-Neubau

© Planunterlagen für die Sitzung des Ortgemeinderates | Architektengemeinschaft Hook & Lochbaum, Speyer

Als Grüne begrüßen wir ausdrücklich, dass nun endlich die Hort-Erweiterung in Dudenhofen gebaut wird und damit dem Bedarf von Familien Rechnung getragen wird. Wir freuen uns außerdem über die breite Unterstützung dieses Vorhabens im Ortsgemeinderat.

Der Einbau eines Aufzugs im geplanten Hortneubau war für uns von Anfang an ein zentrales Anliegen. Inklusion kostet etwas, das ist richtig, aber es ist eine Investition in eine gerechtere Gesellschaft. Wir sind überzeugt, dass Barrierefreiheit und Inklusion in Bildungseinrichtungen und öffentlichen Gebäuden von größter Bedeutung sind. Die Entscheidung, keinen Personenaufzug einzubauen, sondern lediglich eine hydraulische Hebebühne, ist aus unserer Sicht bedauerlich.

Der vorgeschlagene Treppenlift und die Hebebühne mögen auf den ersten Blick kostengünstiger erscheinen, aber sie sind keine akzeptablen Alternativen. Sie stellen lediglich halbherzige Kompromisse dar. Diese Lösungen sind unpraktisch und zeitaufwendig und setzen die Stigmatisierung von Menschen mit Behinderungen fort. Unser Hauptanliegen ist es, einen barrierearmen Zugang zu den Hortgruppen zu schaffen, der eigenständig und unkompliziert genutzt werden kann.

Es ist nachgewiesen, dass barrierefreie Einrichtungen die soziale Integration und Bildungschancen für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen erheblich verbessern. Der Einbau eines Aufzugs beim geplanten Hortneubau in Dudenhofen wäre ein bedeutender Schritt in Richtung einer inklusiven Gesellschaft.

Ein Personenaufzug ist eine nachhaltige Investition, die allen Menschen mit körperlichen Einschränkungen zugutekommt. Dies betrifft nicht nur Kinder und Erzieher:innen, sondern auch Eltern, Großeltern und andere Bezugspersonen mit Mobilitätseinschränkungen. Ebenso profitieren Eltern mit Kinderwagen, die ihre Kinder abholen oder an Veranstaltungen in den Gruppenräumen teilnehmen möchten, von einem Aufzug.

Wir bedauern zutiefst, dass unser Antrag, einen Personenaufzug einzubauen, keine Mehrheit im Rat gefunden hat. Wir hoffen, dass in Zukunft verstärkt auf die Bedürfnisse und Rechte aller Bürgerinnen und Bürger geachtet wird, insbesondere auf diejenigen, die auf barrierefreie Zugänge angewiesen sind.